Das Unithekle ist ein beliebter Treffpunkt, nicht nur für Studierende, auf dem Campus der Universität Stuttgart in Vaihingen. Zu studentischen Preisen kann man dort essen und trinken und in gemütlicher Atmosphäre schöne Abende verbringen. Alle Mitarbeiter*innen sind Studierende, hauptsächlich der Universität Stuttgart und der Hochschule der Medien. Durch diese Mischung entsteht eine kreative, tatkräftige und motivierte Truppe, die es mit viel Einsatz und ehrenamtlichem Engagement schafft, das Unithekle am Laufen zu halten und stetig voranzutreiben.

Geöffnet hat das Unithekle immer montags bis donnerstags von 18:00 Uhr bis 00:30 Uhr. Speisen können bis 22:00 Uhr bestellt werden.
Regelmäßig finden spezielle Aktionen statt, wie zum Beispiel PubQuiz-Abende, Karaoke-Nächte oder Bierpong-Turniere.
Freitags und samstags kann das Unithekle für private Veranstaltungen gemietet werden. Geburtstage, Hochzeiten, Firmenfeiern, etc., mit bis zu 100 Personen lässt es sich hier gut und ausgelassen feiern.
Alle Informationen Rund um das Unithekle findest Du hier auf der offiziellen Unithekle Homepage und bei Instagram.


Unsere Geschichte

Um die Ursprünge des Original-Unithekle ranken sich unzählige Mythen und Legenden. Niemand weiß genau, wer das Urgestein unter den Campus-Bars ins Leben rief. Gewiss ist nur, dass Ende der 1970er Jahre einige Studierende die Idee hatten, eine "Begegnungsstätte" für Studierende zu schaffen, um auf dem neu geschaffenen Campus Stuttgart-Vaihingen in Kontakt zu kommen. Da vor allem der Austausch zwischen ausländischen und deutschen Studierenden im Vordergrund stand, konnte als erster Schirmherr das Akademische Auslandsamt der Universität Stuttgart gewonnen werden. Als Räumlichkeiten sollte eine Baubaracke im Pfaffenwaldring 56 dienen, die zu Zeiten der großen Campus-Neubauten von Architekt*innen genutzt wurde und seit Mitte der 1970er leer stand. Nach mehrjährigen Vorbereitungen wurde 1979 ein Baugesuch gestellt. Die Umbaumaßnahmen, die durch Spenden und die Unterstützung des Studentenwerk e.V. finanziert wurden, wurden schließlich 1981 umgesetzt und das erste Unithekle 1982 eröffnet.
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Nach sehr erfolgreichen Anfangsjahren mit regem Besucheraufkommen und vielen Aktionen, wie Konzerten, Dichterlesungen, Kunstausstellungen, Vortragsreihen und Filmveranstaltungen, wurde schnell klar, dass der Betrieb dieser studentischen Begegnungsstätte, die nichts anderes als eine klassische Studentenkneipe war, durch die Verwaltungsaufgaben der Universität Stuttgart nicht abgedeckt werden konnte. Durch die direkte Verwaltung durch das akademischen Auslandsamt, war das Unithekle offiziell eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und hoheitlich dem Finanzministerium bzw. dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung unterstellt, wodurch zum Beispiel auch keine Ausschanklizenz möglich und nötig war. Dieser Umstand hatte auch zur Folge, dass sämtliche Einnahmen und Ausgaben mit vorgefertigten Formularen genehmigt und abgesegnet werden mussten - zu dieser Zeit bestenfalls per Fax, oftmals aber eher auf dem Postweg. Auch die Anstellung von Barpersonal gestaltete sich äußerst schwierig, was zur Folge hatte, dass im Unithekle offiziell ausschließlich Selbständige arbeiteten, die ihre Küchen- und Thekenschichten dem Land Baden-Württemberg direkt in Rechnung stellten oder über Provisionen abrechneten. Die abendlichen Einnahmen mussten jede Nacht in einer Geldkassette zum Akademischen Auslandsamt getragen und dort deponiert werden, was bei den Studierenden mit wachsender Beliebtheit des Unithekles und den damit einhergehenden größeren Umsätzen zunehmend Bauchschmerzen verursachte.
Ein großes Problem bei der jährlich stattfindenen Innenrevision des Rektoramts, war vor allem der Bargeldbestand der Wechselgeldkasse. Diese damals 200DM mussten offiziell aus Mitteln des Landes Baden Württemberg entnommen werden, was die Dokumentation äußerst schwierig machte. Erst mit "Erlaß des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 03.07.1986 Nr. I-343.5/2" wurde festgelegt, dass die Universität Stuttgart selbst über diese 200DM verfügen kann, dies aber mit "innerbetrieblichen und organisatorischen Regelungen zur Abwicklung, Abrechnung und Verbuchung nach Richtlinien für die Verwaltung und Nachweisung des Körperschaftsvermögens" nachweisen muss.
Auch wenn das Unithekle als Bar sehr gut lief, haben all diese Probleme dazu geführt, dass die Universität Stuttgart in der bestehenden Hochschulverwaltung keine Kapazitäten mehr dafür gesehen hat, das Unithekle weiter zu betreiben. Der Aufwand war schlichtweg zu groß und die Prozesse in der bestehenden Verwaltungsstruktur war nicht auf den Kneipenbetrieb ausgelegt. Der Prüfbereicht der Innenrevision 1993 kam zu dem sehr holprig formulierten aber eindeutigen Schluss: "Die Zahlstellenverwaltung des Unithekles ist wie die Innenrevision der Auffassung, dass die Führung der Begegnungsstätte nach kameralistischen Gesichtspunkten nicht erfolgen kann. Die Einhaltung kann beim gegenwärtigen Stand der Dinge nicht erfolgen. Es wurde viel über mögliche Lösungen diskutiert, doch stellte sich heraus, dass eine, auch nur ansatzweise Annäherung an die Anforderungen des Ministeriums/der Innenrevision zunächst einmal an den personellen Unmöglichkeiten scheitert. (...) Letztendlich wäre jedoch das Ausklinken des Unithekle aus dem "Zahlstellenstatus" in eine problemloser zu führende Form angezeigt, d.h. sogar eine Überführung in eine andere bestehende Organisation."
1994 war das Unithekle also geschlossen, doch die Studierenden wollten diesen Fakt nicht hinnehmen. Nach Unterschriftenaktionen und Presseaufrufen, fand sich dann schließlich doch eine Lösung.
Im Jahr 1996 nahm sich der frisch gegründete Verein Stups e.V., bis dato nur verantwortlich für zwei Kitas in Stuttgart, dem Problem an und gründete das Unithekle unter seiner Schirmherrschaft am bisherigen Standort neu. Unter der neuen Vereinsstruktur war es nun möglich, die studentischen Mitarbeitenden regulär anzustellen und zu bezahlen, es war möglich Barkassen und Bankkonten zu betreiben und die verwalterischen Tätigkeiten hatten eine deutlich schlankere Struktur. Außerdem war es nun erlaubt, dass auch Nicht-Studierende das Unithekle als Gäste nutzten. Durch diese Umstände war es dem Unithekle möglich, die Erfolgsgeschichte nicht nur weiter zu schreiben, sondern sogar neue Aktionen und Angebote für die Gäste zu bieten.
Doch schon bald drohte dem Unithekle erneut das Aus. Im Jahr 2001 wurde beschlossen, am Standort des Unithekles ein großes Internationales Zentrum (IZ) für Studierende der Universität zu bauen. Die alten Baubaracken aus den 70er Jahren sollten abgerissen werden, wodurch auch das Unithekle vom Erdboden verschwinden sollte. Anfangs war noch geplant das Unithekle in die Räumlichkeiten des IZ zu integrieren und im Erdgeschoss nach Baufertigstellung neu zu eröffnen, doch in diesem Plan wurden einige Probleme gesehen. Zum einen wäre das Unithekle für die Zeit des Neubaus komplett verschwunden, was nicht nur einen Verlust von Einnahmen sondern vor allem der aktuellen Belegschaft bedeutet hätte. Darüber hinaus wären die freien Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich Angebot, Öffnungszeiten und Umbauten deutlich geringer ausgefallen, wäre man in einem Universitätsgebäude untergebracht.
Die Lösung des Problems war so simpel wie wagemutig - ein Neubau auf dem Campus. Unterstützung für diese waghalsige Idee wurde bei Prof. Peter Hübner gefunden. Seines Zeichens Professor für Architektur an der Universität Stuttgart und bekannt für studentische Projekte zur Selbsthilfe, was er bereits bei der Errichtung des Studierendenwohnheims Bauhäusle unter Beweis stellte. Gemeinsam mit den Erstemesterstudierenden Architektur, dem bestehenden Unithekle-Team und Stups e.V. wurde der Neubau in Eigenregie geplant, beantragt und umgesetzt. Unterstützung gab es durch die Universität Stuttgart, die den Baugrund zur Verfügung stellte und die ehrenamtlichen Arbeitsstunden auf die enstehenden Nebenkosten anrechnete, sowie Herrn Prof. Heisel, der den Hauptteil der Baukosten durch Spenden vom Stuttgarter Studentenwerk e.V. finanzierte. In nur 3 Wochen wurde der Rohbau von den hochmotivierten Studierenden hochgezogen, die nachfolgende Inneneinrichtung übernahm das Unithekle-Team. Die gesamte Bauzeit belief sich auf lediglich dreieinhalb Monate, so dass am 18.06.2003 das "neue" Unithekle feierlich eröffnet werden konnte.
Heute ist das Unithekle der Anlaufpunkt auf dem Campus für ein gemütliches Feierabendbier, eine gesellige Runde mit Freunden, ein deftiges Abendessen oder rauschende Privatpartys. Besonders an warmen Sommerabenden platzt der wunderschöne Biergarten aus allen Nähten und auch die Unithekle-eigenen Partys haben auf dem Campus längst Kultstatus erlangt.

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